Umfrage der EnergieAgentur.NRW unter NRW-Energieversorgern zu Förderprogrammen in 2015: BHKW, aber auch Wärmepumpen legen zu
Düsseldorf/Wuppertal, 10.02.2015
Die Bereitschaft der nordrhein-westfälischen Energieversorgungsunternehmen (EVU), mit eigenen Förderprogrammen die Nutzung erneuerbarer Energien und die Energieeffizienz zu steigern, ist weiterhin hoch. Die jährliche Umfrage der EnergieAgentur.NRW unter über 150 regionalen Energieversorgern in Nordrhein-Westfalen ergab: 48 Prozent der Stadtwerke in NRW bieten Förderungen für Kunden in ihrem Versorgungsgebiet an. Damit ist die Anzahl der Stadtwerke, die Förderprogramme als Kundenbindungsinstrumente anbieten, konstant geblieben. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren es auch knapp 50 Prozent, die Effizienztechnologien und Erneuerbare mit lokalen Förderprogrammen unterstützten. Immerhin mehr als ein Fünftel (21 Prozent) der Energieversorger unterstützen in 2015 die Umstellung der heimischen Energieversorgung auf Blockheizkraftwerke (BHKW), im Vorjahr waren es nur rund 10 Prozent.
„Das ist ein deutliches Signal: Der Markt hat unsere Impulse zur Stärkung der Kraft-Wärme-Kopplung aufgegriffen. Die Förderung durch die Energieversorger zusätzlich zur Landesförderung steigert die Attraktivität der KWK für den heimischen Heizungskeller“, analysiert Johannes Remmel, Minister für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes NRW. Die Landesregierung fördert die Verbreitung der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) seit 2014 mit rund 250 Millionen Euro im Rahmen des KWK-Impulsprogramms. Ziel ist es, den Anteil des Stroms, der mit KWK-Anlagen erzeugt wird, bis 2020 landesweit auf 25 Prozent zu erhöhen. Remmel: „Die Ergebnisse der Umfrage der EnergieAgentur.NRW bestätigen: Wir sind auf dem richtigen Weg.“ Mikro-KWK-Anlagen, also BHKW für Ein- und Zweifamilienhäuser, werden vom Land über das Programm progres.nrw gefördert.
Des Weiteren sind es vor allem Wärmepumpen, die neben Blockheizkraftwerken von den EVU unterstützt werden. Rund 24 Prozent der NRW-Energieversorger fördern die Umrüstung auf Wärmepumpe, fast 70 Prozent bieten sogar einen extra Stromtarif für Wärmepumpennutzer an – rund 30 Prozent mehr als noch 2014. „Auch hier scheinen unsere Impulse zu wirken , die wir beispielsweise mit dem Wärmepumpenmarktplatz NRW aussenden“, so der Minister.
Ansonsten wird in 2015 vielfach die Anschaffung von energiesparenden Haushaltsgeräten, solarthermischen Anlagen, Elektrofahrzeugen oder Erdgasfahrzeugen gefördert. „Dauerbrenner“ bei den NRW-Stadtwerken bleibt aber die Förderung beim Erdgas. Rund 68 Prozent der EVU fördern finanziell die Umstellung der Heizungsanlage auf Erdgas – ein Plus im Vergleich zum Vorjahr von 17 Prozentpunkten. Die Blick auf das Förderprogramm des lokalen Stadtwerks kann sich also lohnen: „Förderprogramme der regionalen oder lokalen Energieversorger sind oftmals interessante Ergänzung zu Landes- oder Bundesmittel, nur vielfach wissen die Bürgerin oder der Bürger nicht von den Möglichkeiten in ,ihrer‘ Stadt“, erklärt der Günter Neunert, verantwortlicher Projektleiter von der EnergieAgentur.NRW.
Wuppertal, Detmold und Siegen fördern am meisten
Die meisten Förderprogramme bieten übrigens die Stadtwerke Wuppertal (19) an. Jeweils 14 Förderprogramme haben die Stadtwerke Detmold GmbH und die Siegener Versorgungsbetriebe GmbH im Angebot. Neunert: „Es lohnt sich, die Förderbedingungen der regionalen Energieversorger zu prüfen. Unter Umständen ist ja was für die eigenen Bedürfnisse dabei.“
Die Übersicht aller Förderprogramme der EVU aus NRW hat die EnergieAgentur.NRW auf ihrer Internetseite www.energieagentur.nrw.de zusammengestellt.
Ein Ausdruck der Übersicht kann ebenfalls angefordert werden unter:
EnergieAgentur.NRW
Kasinostraße 19-21
42103 Wuppertal
Tel: 0202 / 24 552-0
Fax: 0202 / 24 552-30
neunert@energieagentur.nrw.de
Quelle: EnergieAgentur.NRW | Ansprechpartner: Dr. Joachim Frielingsdorf | Bild: EnergieAgentur.NRW