Derzeit bestehen in Deutschland rund 50.000 Kindertageseinrichtungen. Während in den alten Bundesländern mit einer zukünftigen Steigerung der Anzahl aufgrund des gesetzlichen Kindergartenplatz-Anspruchs gerechnet werden kann, ist in den neuen Bundesländern teilweise mit einem Abbau vorhandener Kindertageseinrichtungen zu rechnen.
Kindergärten sind für eine BHKW-Einzelobjektversorgung nur in Ausnahmefällen geeignet. Lediglich wenn es sich um Kindertagesstätten handelt, in denen z. B. auch das Mittagessen für die Kinder in einer eigenen Küche zubereitet wird, erscheint aufgrund des höheren Warmwasserbedarfes eine BHKW-Installation überlegenswert. Grundsätzlich eignen sich Kindergärten jedoch für eine Einbindung in eine Nah- bzw. Fernwärmeversorgung.
Bei kirchlicher Trägerschaft ist aufgrund der baulichen Tradition in rund 40% der Fälle die Möglichkeit eines Verbundes zwischen Kirchengebäude, Gemeindezentrum, Kindergarten und evtl. Pfarramt gegeben. Da in Deutschland rund 10.000 katholische und 8.000 evangelische Kindergärten existieren, ergibt sich dadurch eine Vielzahl von potenziellen Anwendungen solcher Verbundsysteme.
Aufgrund der z. B. in der katholischen Erzdiözese Freiburg Mitte 1995 gestarteten Initiative zur Senkung der Energiekosten in den Gemeinden erscheint eine relativ hohe Potenzialnutzung realisierbar. Unter Abschätzung der benötigten Energiedaten kann je nach Gemeindegröße mit der Installation eines BHKW-Aggregates von 5,5 kWel bis 30 kWel gerechnet werden.
Markus Gailfuß, BHKW-Infozentrum Rastatt
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