Mit KWK gegen Sauergas

Seit 1972 wird in der Aufbereitungsanlage Großenkneten (Niedersachsen) Erdgas gereinigt. Dafür ist ein hoher Energiebedarf notwendig. Um ihre Erdgasaufbereitungsanlage daher effizienter mit Strom und Prozessdampf zu versorgen, hat die Exxon Mobil Production GmbH (EMPG) in ein KWK-Konzept investiert. Im Oktober 2014 konnte die offizielle Eröffnungsfeier der Anlage stattfinden.

Im September 2012 wurde mit dem Bau der KWK-Anlage begonnen. Zum Einsatz kommt dabei eine neue Gasturbinen-Generator-Einheit mit 30,5 MW elektrischer Leistung. Daneben werden in einem Abhitzekessel mit den heißen Turbinenabgasen stündlich maximal 80 t Prozessdampf produziert. Die Anlage mit ihrer Gasturbine der italienischen GE Oil & Gas deckt neben dem gesamten Strombedarf der Aufbereitungsanlage auch den Bedarf der nahegelegenen Verdichterstation Hespenbusch. Daneben steht eine überschüssige Stromerzeugung  von ca. 3 bis 4 MW zur Verfügung, welche in das Stromnetz eingespeist wird. Der Dampferzeuger für die Erdgasaufbereitung leistet insgesamt 22 MW Feuerungswärmeleistung.

Insgesamt wurden in die KWK-Anlage rund 64 Millionen € investiert, was die enorme Dimension der Anlage deutlich macht. Neben einer Reduktion der Treibhausgase erreicht die Anlage einen Gesamtwirkungsgrad von ca. 80 Prozent.

Autor Kurztext: Dennis Uliczka (BHKW-Infozentrum)

Autor Originaltext: Michael Pecka (Energie&Management)

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Art der Versorgung: Objektversorgung

Art der KWK-Nutzung: Strom und Wärme (KWK)

Modulanzahl: einmodulige KWK-Anlage

Hersteller: GE Oil & Gas

Betreiber: ExxonMobil Production Deutschland GmbH, Großenkneten

Planer: ILF Beratende Ingenieure GmbH, München

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