KWK-Ausschreibungsergebnisse Dezember 2019
Zum ersten Mal wurden für innovative KWK-Systeme mehr Leistung angeboten als ausgeschrieben. Trotzdem wurde auch bei der iKWK-Ausschreibung das Ausschreibungsvolumen nicht ausgeschöpft.
Die Bundesnetzagentur hat am 17.12.2019 die Zuschläge der Ausschreibungen für KWK-Anlagen und für innovative KWK-Systeme zum Gebotstermin 2. Dezember 2019 bekanntgegeben. Es handelt sich um zwei getrennte Verfahren.
Ausschreibung für KWK-Anlagen
Zu der ausgeschriebenen Menge von 80,092 Megawatt wurden 13 Gebote mit einem Volumen von 58,262 Megawatt eingereicht.
Zwölf Gebote mit einem Volumen von 53,612 Megawatt erhielten einen Zuschlag. Das Ausschreibungsvolumen wurde nicht ausgeschöpft. Ein Gebot musste vom Zuschlagsverfahren ausgeschlossen werden, da es den formalen Anforderungen nicht genügte. Die Gebotswerte der bezuschlagten Gebote reichen von 3,40 ct/kWh bis 6,84 ct/kWh. Der höchste zulässige Gebotswert bei diesem Ausschreibungsverfahren beträgt 7 Cent/kWh.
Der durchschnittliche, mengengewichtete Zuschlagswert liegt bei 5,12 ct/kWh und ist der höchste aller bisherigen Ausschreibungsrunden.
Mit drei Projekten waren die Stadtwerke Norderstedt bei dieser KWK-Ausschreibung erfolgreich. Weitere Zuschläge in der KWK-Ausschreibung wurden an Avacon Natur, EWE Vertrieb, medl GmbH, Steag New Energies GmbH, Wärme Hamburg GmbH, Energieversorgung Schwerin, Stadtwerke Bochum, Stadtwerke Schwäbisch Hall und Fernheizwerk Neukölln vergeben werden.
Ausschreibung für innovative KWK-Systeme
Zur ausgeschriebenen Menge von 25 Megawatt wurden zehn Gebote mit einem Volumen von 43,101 Megawatt eingereicht. Damit war die Ausschreibung für innovative KWK-Systeme erstmalig überzeichnet. Wie bei den KWK-Anlagen musste ebenfalls ein Gebot aus formalen Gründen vom Zuschlagsverfahren ausgeschlossen werden.
Von den neun zulässigen Geboten konnte für fünf ein Zuschlag erteilt werden. Die Zuschlagswerte lagen zwischen 9,38 ct/kWh und 11,20 ct/kWh.
Der höchste zulässige Gebotswert bei diesem Ausschreibungsverfahren beträgt 7 Cent/kWh. Der durchschnittliche, mengengewichtete Zuschlagswert beträgt 10,25 ct/kWh und liegt deutlich unter dem Wert der Vorrunde in Höhe von 11,17 ct/kWh.
Das letzte, teilweise im Ausschreibungsvolumen liegende Gebot konnte nicht bezuschlagt werden, da es zum größeren Teil die ausgeschriebene Menge überstieg. Die ausgeschriebene Menge konnte daher mit 20,514 Megawatt nur teilweise ausgeschöpft werden.
Das BHKW-Infozentrum kritisiert in diesem Zusammenhang die Regelungen der KWK-Ausschreibungen bei Überschreitungen der Gebote. Diese Regelungen müssten schnellstmöglich flexibilisiert werden.
Bei der iKWK-Ausschreibung konnten die Stadtwerke Rosenheim zwei Projekte platzieren. Weitere erfolgreiche Bieter waren die Urbana Energiedienste GmbH, die Stadtwerke Stein sowie die Stadtwerke Lemgo.
Veröffentlichung der Ergebnisse auf der Seite der Bundesnetzagentur
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