Absturz – Strompreis stürzt auf 20 Jahres-Tief
Die Corona-Krise sorgt an der Strombörse für außergewöhnliche Verhältnisse. Der Strompreis stürzt auf Werte, die zuletzt vor rund 20 Jahren üblich waren.
Der durchschnittliche Strompreis an der Strombörse EEX im zweiten Quartal 2020 (April bis Juni) wird voraussichtlich auf den tiefsten Stand der letzten 20 Jahre abstürzen. Erwartet wird ein durchschnittlicher Quartalspreis in Höhe von 19,5 bis 21,5 Euro pro MWh – also 1,95 bis 2,15 Cent/kWh.
Besonders die Monate April und Mai führten aufgrund des Corona-Lockdowns zu einem Preisverfall des Stroms. Die Megawattstunde Grundlaststrom (Base) fiel in diesen beiden Monaten auf rund 17,35 Euro, was einem Kilowattstunden-Preis in Höhe von 1,735 Cent entspricht.
Der bisher tiefste Wert seit dem Jahre 2001 betrug 2,068 Cent/kWh (20,68 €/MWh). Dieser wurde im dritten Quartal 2001 (Juli bis September 2001) registriert.
Steigende Anzahl negativer Strompreise
Auch die Anzahl negativer Strompreise an der Strombörse hat sich deutlich erhöht. Für den Zeitraum 01. April bis 31. Mai der letzten drei Jahr (2017-2019) wurden – bei 1.464 Stunden – durchschnittlich 31 negative Stundenkontrakte erfasst. Diese Anzahl negativer Strompreise stieg im Jahre 2020 auf 76 Stundenwerte an. Ein Anstieg um rund 145%, der vor allem dem Lockdown geschuldet war.
Wirtschaftliche Auswirkungen auf Stromerzeuger
Der Strompreisverfall hat massive Auswirkungen nicht nur auf die wirtschaftliche Situation fossiler Kraftwerke sondern auch auf regenerative Stromerzeuger (PV, Windkraft) in der Direktvermarktung und KWK-Anlagen. Viele Betreiber von Anlagen hocheffizienter Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) erhalten gemäß dem KWK-Gesetz einen Strompreis, der sich am durchschnittlichen Preis für Grundlaststrom (Base) im jeweils vorangegangenen Quartal orientiert.
Außerdem führt der aktuelle Strompreisverfall an der Strombörse zu erheblich geringeren Erlösen für Strom, der nach dem Förderregime des Erneuerbare-Energien Gesetz (EEG) vergütet wird. Dies führt unweigerlich zu einer höheren EEG-Umlage.
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