KWK-Ausschreibungsergebnisse vom Sommer veröffentlicht
Bundesnetzagentur veröffentlicht die Listen der Vorhaben, die einen Zuschlag bei den KWK-Ausschreibungen erhalten haben. Einen großen Teil der Zuschläge sicherte sich die Steag.
Entgegen dem üblichen Vorgehen wurde die Zuschlagsentscheidung dieses Mal zunächst nicht im Internet bekannt gegeben. Die Zuschlagslisten − für die koventionelle KWK sowie die innovative KWK − sind jetzt erst auf der Webseite der Behörde veröffentlicht worden. Die Bundesnetzagentur hatte die Corona-Pandemie als Grund für dieses Vorgehen bei der Ausschreibung vom 2. Juni genannt, ohne jedoch in diesem Zusammenhang auf Details einzugehen.
Bei der konventionellen KWK waren 75 MW ausgeschrieben. Hiervon erhielten nach Angaben der Bundesnetzagentur 21 Gebote mit einem Volumen von 68,521 MW einen Zuschlag. Die Hälfte davon, 34 MW, gehen an Projekte der Steag an Standorten im Saarland und in Thüringen.
Mit vier Projekten hat sich die Steag New Energies an der Ausschreibung beteiligt – alle vier Projekte haben einen Zuschlag erhalten, teilte das Unternehmen mit. So plant das Unternehmen am Standort des Kraftwerks Weiher zwei weitere BHKW mit einer Gesamtleistung von 4 MW zu errichten. An den Standorten Homburg und Sömmerda sollen ebenfalls neue Anlagen mit jeweils 6 MW Leistung für die örtlichen Wärmenetze installiert werden. Und das vierte, erfolgreich bezuschlagte Projekt ist die Modernisierung der Wärmeerzeugung am Kraftwerksstandort im saarländischen Völklingen-Fenne. Weitere erfolgreiche Bieter sind unter anderem die Getec mit drei Zuschlägen sowie Danpower und mehrere Stadtwerke.
Die Gebotswerte bei der konventionellen KWK reichen von 4,70 Ct/kWh bis 7 Ct/kWh. Der durchschnittliche, mengengewichtete Zuschlagswert liegt bei 6,22 Ct/kWh und ist der höchste aller bisherigen Ausschreibungsrunden. Erstmalig wurde auch der maximal mögliche Gebotswert geboten und bei der konventionellen Kraft-Wärme-Kopplung bezuschlagt.
Bei der innovativen KWK betrug die Höhe der ausgeschriebenen Menge 29,486 MW. Insgesamt wurden 13 Gebote mit einem Volumen von rund 44 MW eingereicht. Auch hier ist die Liste der iKWK-Zuschläge nun veröffentlicht worden. Auch hier haben Energievesorger die meisten Zuschläge erhalten, darunter die Stadtwerke Finsterwalde, Greifswald und Senftenberg.
Die Ausschreibung für innovative KWK-Systeme war wie beim vorangegangenen Gebotstermin überzeichnet. Die Zuschlagswerte lagen zwischen 9,50 Ct/kWh und 10,98 Ct/kWh. Der durchschnittliche, mengengewichtete Zuschlagswert beträgt 10,22 Ct/kWh. Der höchste Gebotswert ist bei der iKWK gesunken. Bei der letzten Runde im Dezember 2019 hatte er noch bei 11,20 Ct/kWh gelegen.
Die nächsten KWK-Ausschreibungen finden zum Gebotstermin 1. Dezember 2020 statt
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