Herrsching | 25. Mai 2022 |

Wasserstofferzeugung muss nachhaltig sein

Ein breites Bündnis von Entwicklungs-, Klima- und Umweltverbänden fordert die G7 auf, sich für nachhaltige Strukturen bei der Wasserstoffproduktion einzusetzen. Lokale Energiewende soll Vorrang vor dem Wasserstoff-Export haben.

Angesichts des sich rasant entwickelnden Marktes für Wasserstoff seien „verbindliche und ambitionierte Nachhaltigkeitskriterien für die Erzeugung und den Handel mit grünem Wasserstoff unverzichtbar“. Gleichzeitig müssten sich die Industrieländer anstrengen, eine heimische und regionale Wasserstoffversorgung aufzubauen.

Das forderte ein Bündnis von Entwicklungs-, Klima- und Umweltverbänden anlässlich des G7-Gipfels in Deutschland. „Es braucht jetzt engagiertes und konzertiertes politisches Handeln, um multilaterale Absichtserklärungen, Zertifizierungsverfahren, Förderprogramme und wirtschaftliche Projekte miteinander eng zu verzahnen“ hieß es in einem offenen Brief, mit dem Brot für die Welt, BUND, Deutscher Naturschutzring, Deutsche Umwelthilfe, Germanwatch, Heinrich Böll Stiftung, Klima Allianz, Misereor und WWF die Einrichtung einer Task Force „Nachhaltiger Handel mit grünem Wasserstoff“ forderten.

Notwendig seien demnach:

  • ein Zertifizierungssystem für grünen Wasserstoff, das auch die Treibhausgasemissionen entlang der Wertschöpfungskette misst und die Erzeugerländer auf Augenhöhe einbezieht.
  • Kooperationen zum beiderseitigen Vorteil, die Überwindung von Energiearmut und die Gewährleistung, dass der lokalen Energiewende gegenüber dem Wasserstoffexport Priorität eingeräumt wird. Demnach dürften Anlagen für den Export von Wasserstoff nur zusätzlich zu den für die heimische Produktion nachhaltiger Energien notwendigen Anlagen gebaut werden, um die Abhängigkeit der Erzeugerländer von fossilen Energien nicht zu verlängern.
  • Gewährleistung der lokalen Wasserversorgung, Ausschluss von Zwangsumsiedlungen oder der illegaler Landnahme sowie naturverträgliche Errichtung der Anlagen. Auch traditionelle Land- und Weide- und Wassernutzungsrechte lokaler und indigener Gemeinschaften seien zu respektieren
  • Die Förderung der Schaffung von Arbeitsplätzen und der Ausbau lokaler Wertschöpfungspotenziale in Produktionsländern. Das solle auch beinhalten, den Wasserstoff zu einem Teil vor Ort zu Derivaten und höherwertigen Folgeprodukten zu verarbeiten.
  • Die Schaffung von Strukturen, in denen sich Anwohner angemessen an allen Entscheidungsprozessen beteiligen können.
Webseite der Fachzeitschrift "Energie & Management"
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