Effizienzhaus

Was ist ein Effizienzhaus? Der Begriff Effizienzhaus wurde nach den Vorschlägen der KfW als Standard-Begriff eingeführt. Häuser werden nach einem Effizienzhaus-Standard eingeordnet. Dieser weist immer eine Zahl auf wie z. B. „40“ oder „55“. Diese gibt das prozentuale Verhältnis des Wärmebedarfs des jeweiligen Haustyps gegenüber dem Energiestandard an.

Die Begrifflichkeit eines „Effizienzhauses“ als Energiestandard für Gebäude und die damit einhergehende Kategorisierung des Effizienzhauses wurde von der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) zusammen mit dem damaligen Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) und der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) entwickelt. Der Effizienz­haus-Standard der KfW ist zu einem Güte­siegel für energetisches Bauen und Sanieren geworden.

Die KfW nutzt die Kategorisierung als Effizienzhaus im Rahmen ihrer Förderprogramme. Dabei gibt es u. a. die Standards Effizienhaus 40, 55,  70, 85, 100, 115 (Stand: 2018).
Die Zahl nach dem Begriff „Effizienzhaus“ gibt an, wie hoch der Jahresprimärenergiebedarf (Qp) in Relation (%) zu einem vergleichbaren Neubau nach den Vorgaben der Energie-Einsparverordnung (EnEV) sein darf. So benötigt z. B. eine Effizienzhaus 70 höchstens 70 % der Energie eines Referenzgebäudes. Das Referenzgebäude entspricht zu 100 % den Vorgaben der EnEV (siehe auch Effizienzhaus 100).

Energiestandard für Wohngebäude gemäß dem KfW-Standard für Effizienzhäuser in Deutschland

Abbildung: Energiestandards für Gebäude in Deutschland. Der derzeit beste Energiestandard wird als Effizienzhaus 40 bezeichnet (Bildquelle: BHKW-Infozentrum). Für denkmalgeschützte Häuser existiert der Standard „Effizienzhaus Denkmal“.

KfW-Fördermaßnahmen

Geförderte Maßnahmen beim Effizienzhaus sind je nach Programm (KfW 40, 55, 70, 85, 100, 115) u. a. Außenwanddämmung, Dachdämmung, neue Fenster mit Doppelverglasung, Gas-Brennwertheizung, Solaranlage für Trinkwassererwärmung und energieeffiziente Heizung bzw. Wärmepumpe.

Für das energieeffiziente Bauen empfiehlt die KfW die Einbeziehung eines Energieberaters, da komplexes Fachwissen nötig sei. Um bei Neubauvorhaben eine KfW-Förderung zu erhalten, ist das Hinzuziehen eines DENA-Energieeffizienz-Experten Voraussetzung. Ein Zuschuss der Baubegleitung ist durch ein KfW-Förderprogramm ebenfalls möglich.

 

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