Das Leistungsspektrum der stationären Motoren reicht von wenigen kWel bis zu einigen MWel. Um in liberalisierten Energiemärkten bestehen zu können, suchen Investoren nach immer wirtschaftlicheren Energieerzeugungsanlagen. Dabei führt die Entwicklung, Erdgas als bevorzugten Brennstoff für KWK-Anlagen einzusetzen, auf den Märkten zu einer verstärkten Nachfrage nach großen KWK-Modulen.
Das Unternehmen Wärtsilä NSD hat für diese Märkte einen neuen mittelschnelllaufenden Ottogasmotor mit hoher Leistungsdichte und niedrigem Gasverbrauch entwickelt. Der Wärtsilä 20V34SG basiert auf dem erfolgreich eingeführten Wärtsilä 32 Dieselmotor.
In der 20 Zylinderkonfiguration entwickelt dieser Ottogasmotor mit 320 mm Bohrung und 400 mm Hub bei 750 U/min eine Leistung von 8.000 kW. Einmechanischer Wirkungsgrad von über 47% bei ± 5% Toleranz wurde dabei ermittelt.
Motordrehzahl und -last werden vom Wärtsilä Engine Control System (WECS) gesteuert. Dieses System sammelt Signale von den verschiedenen Motorsensoren, verarbeitet diese und vergleicht sie mit den für den Verbrennungsprozeß angegebenen Kontrollparametern. Durch den Einsatz dieses Motormanagementsystem können niedrigste Emissionswerte auch unter ½ TA-Luft Niveau sicher erreicht und gehalten werden.
Das erste Aggregat dieser Bauserie hat die Prüfstandsläufe erfolgreich abgeschlossen und wird ab Mai den kommerziellen Betrieb in einer KWK-Anlage in Spanien aufnehmen.
Rolf Stiefel, Wärtsilä NSD Hamburg / Markus Gailfuß, BHKW-Infozentrum Rastatt