Milliarden-Überschuss auf dem EEG-Konto

Das EEG-Konto liegt im Juni mit etwa 1, 58 Mrd. Euro erstmals im Plus

Obwohl die Überschüsse in den Sommermonaten niedriger ausfallen, liegt das EEG-Konto im Juni mit etwa 1, 58 Mrd. Euro im Plus. Vor einem Jahr stand noch ein Defizit von rund 1,75 Mrd. Euro zu Buche.

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Rastatt, 08.07.2014

Weil in den sonnenreichen Sommermonaten in der Regel mehr Solarstrom erzeugt wird, der beispielsweise im Vergleich zur Windkraft mit höheren Einspeisetarifen vergütet wird, steigt in dieser Zeit typischerweise die Belastung für das EEG-Umlagekonto. Die Ausgaben der Übertragungsnetzbetreiber für die Einspeisevergütungen für EEG-Anlagen stiegen von rund 1,99 Mrd. Euro im Mai auf knapp 2,14 Mrd. Euro im Juni an. Die Einnahmen, die durch den Ökostromverkauf an der Börse erzielt wurden, gingen in diesem Zeitraum von etwa 2,03 auf 2,02 Mrd. Euro zurück. Für den Monat Juni ergibt sich damit ein Defizit von 112,1 Mio. Euro – nachdem die monatlichen Überschüsse zuletzt zunehmend niedriger ausgefallen waren. Im Mai lag das Saldo noch mit 37,7 Mio. Euro im Plus, im Monat davor überstiegen die Einnahmen die Ausgaben um knapp 102,9 Mio. Euro, im März sogar um etwa 372,1 Mio. Euro. Der gesamte Überschuss des EEG-Kontos verringert sich damit von 1,69 Mrd. Euro im Mai auf 1,58 Mrd. Euro im Juni.

Als Hauptursache für die Milliarden-Überschüsse auf dem EEG-Konto gilt der hohe Aufschlag auf die EEG-Umlage für das laufende Jahr. Für 2014 wurde eine Umlage von 6,240 Ct/kWh festgelegt (2013: 5,277 Ct/kWh), obwohl die EEG-Stromerzeugung kaum gestiegen ist. Selbst wenn das finanzielle Polster auf dem EEG-Umlagekonto auch im Juli und August weiter abschmelzen sollte, gilt ein Defizit zum Jahresende als ausgeschlossen. „Die EEG-Umlage wird im kommenden Jahr stabil bleiben oder sogar erstmals sinken“, sagte Hermann Falk, Geschäftsführer des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE), „RP Online“ (Ausgabe vom 1. Juli). „Darauf deuten alle Zahlen vom EEG-Konto hin“, so Falk.

Quelle: Energie&Management | Autor: Michael Pecka | Bild: presentermedia.com