Gewerbe
BHKW des Monats Juni 2010
Auf dem Präsentierteller
Für die Wärme – und Kälteversorgung seiner Firmenzentrale setzt ein Solarunternehmen in Berlin ein Bioerdgas-BHKW ein. Dabei wird das Blockheizkraftwerk nur „virtuell“ mit Bioerdgas betrieben. Tatsächlich wird „gewöhnliches“ Erdgas eingesetzt, für das an beliebigen Stellen aufbereitetes Biogas eingespeist wird, und zwar so, dass die Jahresbilanz stimmt.
Das 12-Zylinder Gasmotor-Modul ist in einem eigenen Gebäude untergebracht. Die Glasfronten an der Ost – und Südseite des Gebäudes bieten freie Sicht auf Motor und Generator der Anlage. Zur Schalldämmung sorgt lediglich die Betonhülle. Die Medienleitung des Blockheizkraftwerks ist in einem Kriechkeller untergebracht und der Schalldämpfer der Zuluft verschwindet in einem unterirdischen Gebäudeschacht. So konnten die gestalterischen Vorgaben des Solarunternehmens eingehalten werden. Außerdem wird das Kühlwasser aus Platzgründen zu einer 50 m entfernten Energiezentrale geleitet, dort kann über ein Plattentauscher die abgegebene Wärme genutzt werden.
Das BHKW-Modul mit 386 kW elektrischer und 510 kW thermischer Leistung speist die erzeugte Wärme direkt in ein Fernwärmenetz ein. Diesem Fernwärmenetz wird dann bei Bedarf Wärme für die Firmenzentrale entnommen, welche im Winter zum heizen und im Sommer in einer einstufigen Absorptionskältemaschine eingesetzt wird. Bei Bedarfsspitzen im Sommer wird ebenfalls eine elektrische Kompressionskälteanlage eingesetzt. So kommt die KWK-Anlage auf insgesamt 8000 Volllaststunden jährlich und deckt mit der dabei erzeugten Wärme etwa 70 Prozent des Wärme – und Kältebedarfs der Firmenzentrale ab. Zudem liefert das Modul rechnerisch knapp 90 Prozent der benötigten elektrischen Energie. Allerdings wird der BHKW-Strom direkt ins Stromnetz eingespeist.
Autor Kurztext: Patrick Langner (BHKW-Infozentrum)
Autor Originaltext: Dr. Jan Mühlstein (Energie&Management)
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Auf dem Präsentierteller
Für die Wärme – und Kälteversorgung seiner Firmenzentrale setzt ein Solarunternehmen in Berlin ein Bioerdgas-BHKW ein. Dabei wird das Blockheizkraftwerk nur „virtuell“ mit Bioerdgas betrieben. Tatsächlich wird „gewöhnliches“ Erdgas eingesetzt, für das an beliebigen Stellen aufbereitetes Biogas eingespeist wird, und zwar so, dass die Jahresbilanz stimmt.
Das 12-Zylinder Gasmotor-Modul ist in einem eigenen Gebäude untergebracht. Die Glasfronten an der Ost – und Südseite des Gebäudes bieten freie Sicht auf Motor und Generator der Anlage. Zur Schalldämmung sorgt lediglich die Betonhülle. Die Medienleitung des Blockheizkraftwerks ist in einem Kriechkeller untergebracht und der Schalldämpfer der Zuluft verschwindet in einem unterirdischen Gebäudeschacht. So konnten die gestalterischen Vorgaben des Solarunternehmens eingehalten werden. Außerdem wird das Kühlwasser aus Platzgründen zu einer 50 m entfernten Energiezentrale geleitet, dort kann über ein Plattentauscher die abgegebene Wärme genutzt werden.
Das BHKW-Modul mit 386 kW elektrischer und 510 kW thermischer Leistung speist die erzeugte Wärme direkt in ein Fernwärmenetz ein. Diesem Fernwärmenetz wird dann bei Bedarf Wärme für die Firmenzentrale entnommen, welche im Winter zum heizen und im Sommer in einer einstufigen Absorptionskältemaschine eingesetzt wird. Bei Bedarfsspitzen im Sommer wird ebenfalls eine elektrische Kompressionskälteanlage eingesetzt. So kommt die KWK-Anlage auf insgesamt 8000 Volllaststunden jährlich und deckt mit der dabei erzeugten Wärme etwa 70 Prozent des Wärme – und Kältebedarfs der Firmenzentrale ab. Zudem liefert das Modul rechnerisch knapp 90 Prozent der benötigten elektrischen Energie. Allerdings wird der BHKW-Strom direkt ins Stromnetz eingespeist.
Autor Kurztext: Patrick Langner (BHKW-Infozentrum)
Autor Originaltext: Dr. Jan Mühlstein (Energie&Management)