Kölsch mit BHKW-Dampf brauen

„Bitte ein Kölsch! Aber umweltfreundlich gebraut!“ Diesen Kundenwunsch kann die Kölner Brauerei Früh seit Mai 2014 erfüllen. Denn zu diesem Zeitpunkt wurde ein neues Blockheizkraftwerk installiert, das neben Strom und Wärme auch Dampf für die industrielle Kölsch-Produktion erzeugt. Und das sind immerhin jährlich etwa 37 Mio. Liter im Familienunternehmen Früh.

Das BHKW des Herstellers Sokratherm erreicht Werte von 198 kW elektrischer und 306 kW thermischer Leistung und besitzt einen Kompaktdampferzeuger als zusätzliches Aggregat. Die Abgaswärme des BHKW wird dem Aggregat zugeführt und ermöglicht eine Produktion von bis zu 180 kg Sattdampf pro Stunde, welche zu den jeweiligen Verbrauchsstellen der Brauerei transportiert wird. Zudem kann der gesamte Heißwasserbedarf der Brauerei über die Wärmerückgewinnung gedeckt werden. Sollte das BHKW ausfallen, steht ein Dampfkessel zur Absicherung bereit.

Das installierte BHKW ermöglicht dem Unternehmen eine effizientere und umweltfreundlichere Energienutzung zur Bier-Produktion. Die Kosten für die Anlage in Höhe von 430.000 € amortisieren sich durch Energiekosteneinsparungen nach nur rund drei Jahren. Zudem wird der Kohlenstoffdioxid-Ausstoß um ca. 840 Tonnen pro Jahr reduziert. Darauf lässt sich mit einem Kölsch prima anstoßen.

Autor Kurztext: Dennis Uliczka (BHKW-Infozentrum)

Autor Originaltext: Michael Pecka (Energie&Management)

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Art der Versorgung: Objektversorgung

Art der KWK-Nutzung: Strom und Wärme (KWK)

Modulanzahl: einmodulige KWK-Anlage

Betreiber: Cölner Hofbräu P. Josef Früh KG, Köln

Planer: Sokratherm GmbH Energie- und Wärmetechnik, Hiddenhausen

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