Seit Mai letzten Jahres haben mehr als 100 Anleger von der ERSTE MAI GmbH (ERSTE Mission für Autarkie & Innovation) aus Stuttgart ein 30-KW-Miniblockheizkraftwerk (BHKW) für rund 40.000 Euro (viele auf Kredit) gekauft und im voraus bezahlt. Insgesamt rund 4,5 Millionen Euro flossen so an die ERSTE MAI GmbH. Doch bis heute wurde nicht ein einziges Blockheizkraftwerk in Betrieb genommen.
Am 28. Juli 2011 rückte die Staatsanwaltschaft mit Polizisten an, durchsuchte unter anderem die Büroräume in der Marienstraße 28 in Stuttgart und verhaftete die komplette Führungsriege. Nach Informationen des Finanznachrichtendienstes GoMoPa.net kamen neben dem Geschäftsführer Oliver Schwertner auch die Initiatoren und leitenden Mitarbeiter Anton Reinhofer und Ekrem Redzepagic (beide aus Meinhardt im Kreis Schwäbisch-Hall) in Untersuchungshaft. Der Vorwurf lautet: bandenmäßiger Betrug (Aktenzeichen: 162 Js 462 42/11).
Der amtierende Sprecher der Behörde, Staatsanwalt Stefan Biehl, sagte gegenüber GoMoPa.net: „Nach unseren Ermittlungen ging es bei der Masche um Investitionen in Blockheizkraftwerke, die angeboten wurden. Versprochen wurde eine Gewinnerwartung von 50 Prozent im Jahr. Mindestens zwei Drittel der Investitionsgelder wurden für andere Zwecke verwandt. Der Schaden für die Anleger beläuft sich nach augenblicklichen Erkenntnissen auf mindestens drei Millionen Euro. Die drei beschuldigten Männer aus der ERSTE MAI GmbH sitzen noch in Untersuchungshaft.“ Wie viel Vermögen die Staatsanwaltschaft Stuttgart bei der Razzia Ende vergangener Woche beschlagnahmen konnte, steht noch nicht fest.
Quelle: www.gomopa.net