VDI 3922 - Energieberatung für Industrie und Gewerbe
Datum: 6. September 2013
Die Richtlinie VDI 3922 gibt Unternehmen und Beratern einen Orientierungsrahmen für Ablauf und Inhalt von Energieberatungen zum rationellen Einsatz von Energie. Sie berücksichtigt die einschlägigen Richtlinien und Verordnungen und ersetzt die frühere Ausgabe vom Juli 1984.
In vielen Industrie- und Gewerbebetrieben bestehen weiterhin erhebliche Möglichkeiten, Energie noch rationeller und umweltverträglicher einzusetzen. Dazu müssen Methoden wie z. B. Kraft-Wärme-Kopplung und Abwärmenutzung sowie die Umstellung auf andere Energieträger berücksichtigt und hinsichtlich Energieeinsatz und Emissionsverhalten verglichen werden.
Das Bundesimmissionsschutzgesetz schreibt eine Wärmenutzung verbindlich vor. Um einer bürokratisch überfrachteten Wärmenutzungsverordnung zuvorzukommen, haben Verbände der Industrie Selbstverpflichtungserklärungen abgegeben. Die Unternehmen sind nun gefordert, diese Verpflichtungen zu erfüllen. Betroffen sind alle Industriezweige und weite Bereiche des verarbeitenden Gewerbes.
Kleine und mittlere Firmen sind dabei häufig auf die personelle und fachliche Unterstützung durch externe Energieberater angewiesen. Die VDI-Richtlinie kann bei der Planung einer solchen Beratung eine wertvolle Hilfe für beide Seiten sein.
Die Richtlinie gilt für
a) Alle Unternehmen, die Energie für Herstellungs- und Umwandlungsprozesse oder für Raumheizung einsetzen, wie z.B. Industrie- und Gewerbebetriebe, Handel, Banken, Verwaltungen, kommunale Einrichtungen u.a.
b) Beratungsunternehmen, womit alle Personen und Institutionen gemeint sind, die Energieberatung durchführen.
Herausgeber der Richtlinie VDI 3922 ist die VDI-Gesellschaft Technische Gebäudeausrüstung.