Blockheizkraftwerke stellen geeignetere Brückentechnologie als Atomkraftwerke dar
Der Mythos der sicheren Atomkraft als Brückentechnologie ist an diesem Wochenende aufgrund der tragischen Ereignisse in Japan zum Einsturz gebracht worden.
Die Politiker der CDU und FDP, die in vorauseilendem Gehorsam gegenüber der Atomlobby die „Brücke der Laufzeitverlängerung“ sehr weit gespannt haben, stehen nun vor dem Problem, dass auch in Deutschland eine neue und deutlich heftigere Diskussion über die Zukunft der Atomkraft aufkommen wird.
Der politische Druck ist insbesondere angesichts der anstehenden Landtagswahlen enorm. Das Politmagazin Spiegel wird in seiner Ausgabe in dieser Woche auf der Titelseite das „Ende des Atomzeitalters“ fest stellen – wohlgemerkt ohne Fragezeichen. Man wird abwarten müssen, wie sich zum Beispiel die FAZ, die sich in den letzten Wochen mit heftiger Kritik an Solarstrom und KWK-Anlagen hervor tat, journalistisch reagieren wird.
Es ist an der Zeit, sich politisch von alten Energieversorgungsstrukturen zu verabschieden und verstärkt in dezentrale BHKW-Anlagen sowie regenerative Energiequellen zu investieren.
Die tragischen Ereignisse dieses Wochenendes machen überdeutlich, dass eine Technologie, die an nun auch ihres Sicherheits-Mythos beraubt wurde und deren Entsorgungsproblematik nach Jahrzehnten der Suche immer noch nicht gelöst wurde, keine Brückentechnologie darstellt.
Jedem muss klar sein, dass die Diskussion nicht mehr um die Frage geht, wie lange die Restlaufzeit dauern wird, sondern nun der Sicherheitsaspekt im Fokus steht. Die Geschehnisse in Japan haben gezeigt, dass das als „vernachlässigbares Restrisiko“ verharmloste Gefahrenpotential so immens groß ist, dass ein Weiterbetrieb der Reaktoren unverantwortlich wäre.
Die Anwendungsfelder für Blockheizkraftwerke (BHKW) und Anlagen der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) sind vielfältig (siehe auch „BHKW – Anwendungsfelder und Renditen“). Viele Potentiale könnten wirtschaftlich erschlossen werden, wenn der politische Wille auch in klaren Vorgaben münden würde.
Die jüngste Vergangenheit hat aber auch gezeigt, dass viele Investmentberater auf der Ökowelle „BHKW statt AKW“ surfen, um umweltbewusste Kunden für teilweise unseriöse Investments generieren zu können. Daher raten wir zu einer kritischen Vorgehensweise bei BHKW-Investmentanlagen mit hohen Rendite-Versprechungen von meist mehr als 20% pro Jahr. Auf unserer Informationsseite über BHKW-Investment können Sie sich über die Hintergründe sowie die Chancen und Risiken einer BHKW-Anlage informieren.
Im KWK24-Forum wurde unter der Diskussions-Rubrik „Themen 2011“ eine Umfrage zum Thema Ist eine Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken verantwortbar? geschaltet. Außerdem wurde ein KWK-Blog zu diesem Thema realisiert.