Sinkende Stromhandelspreise machen Stromeinspeisung unattraktiv

Der KWK-Index fiel im letzten Quartal um rund 6,7 % gegenüber dem vorherigen Quartal. Mit 3,124 Cent/kWh wurde Grundlaststrom an der Strombörse in den letzten drei Monaten gehandelt. (Handelsraum © Christian Hüller / EEX AG)

Sieben Jahre muss man zurückblicken, um an der Strombörse ähnlich tiefe Strompreise zu entdecken. Nur noch 3,124 Cent/kWh war der Grundlaststrom in den letzten drei Monaten durchschnittlich wert. Dies führt zu erheblichen Problemen bei KWK-Anlagen.

Rastatt, 14.07.2014

 

 

Der für die Vergütung des überschüssigen KWK-Stroms ausschlaggebende „übliche Preis“ kennt derzeit nur eine Richtung, nämlich nach unten. Mit 3,124 Cent/kWh war der Grundlaststrom an der Strombörse EEX im letzten Quartal (April bis Juni) so wenig wert, wie er zuletzt vor rund sieben Jahren wert war. Annähernd 7% fiel der Baseload-Strompreis gegenüber dem vorletzten Quartal (Januar bis März).

Das BHKW-Infozentrum weist darauf hin, dass dies auch Auswirkungen auf den sogenannten „üblichen Preis“ hat, der gemäß KWK-Gesetz (KWKG) die Höhe der Einspeisevergütung für KWK-Anlagen bis 2 MW bestimmt. Dieser auch als KWK-Index bezeichnete Wert berechnet sich aus den Durchschnittswerten für Grundlaststrom (Baseload) des jeweils letzten Quartals. Zunehmend problematisch wird der Strompreisverfall für all jene BHKW-Betreiber, die viel Überschussstrom ins Netz der allgemeinen Versorgung einspeisen. Tiefe Strompreise an der Strombörse führen außerdem dazu, dass der Erlös des EEG-Stromkontos niedrig und die EEG-Umlage tendenziell höher ausfällt.

Weitere Informationen zum Verlauf des „üblichen Preises“ bzw. des „KWK-Index“ erhalten Interessierte auf den Seiten des BHKW-Infozentrums.

 

Quelle: BHKW-Infozentrum GbR
Bild: Handelsraum © Christian Hüller / EEX AG