Peinlich - Wirtschaftsminister Aiwanger will belehren
In einem Facebook-Post belehrt der stellvertretende bayrische Ministerpräsident Hubert Aiwanger die Grünen - peinlicher Weise auf Basis einer fehlerhaften Berechnung.
Gestern hat das BHKW-Infozentrum Rastatt auf die eklatanten Fehler bei der Berechnung der Kohlendioxid-Emissionen von Wärmepumpen in Bestandsgebäuden hingewiesen. Die "Berliner Zeitung" hatte einen Bericht verfasst, der zeigen sollte, dass Wärmepumpen in Bestandsgebäuden klimaschädlicher als Gasheizungen seien.
Zwar wählte die Berliner Zeitung in ihrem Titel "Wärmepumpen klimaschädlicher als Gasheizungen?" noch die Frageform - im eigentlichen Bericht, war von dieser Frageform aber nur sehr wenig zu spüren.
Im unserer Stellungnahme "Komplett verrechnet - Gasheizung klimaschädlicher als Wärmepumpen" hat das BHKW-Infozentrum gestern bereits dargelegt, welche Fehler bei der Berechnung begangen wurde.
Komplett verrechnet hat sich auch der bayrische Wirtschaftsminister Aiwanger (Freie Wähler) bei seinem Facebook-Post mit Bezug auf den Bericht der Berliner Zeitung. Der stellvertretende bayrische Ministerpräsident fühlte sich durch die (fehlerhafte) Rechnung in seiner ablehnenden Meinung gegenüber neuen Heizsystemen bestätigt, wie sein frohlockender Facebook-Post deutlich darlegt.
Dies erscheint umso erstaunlicher, da bayrische Wirtschaftsminister normaler Weise keiner Berechnung aus Berlin trauen – es sei denn, die Ergebnisse entsprechen der gefühlten eigenen Wahrheit.
Auch bei bayrischen Wirtschaftsministern scheint die Regel zu gelten:
Solange das Ergebnis mit der eigenen Meinung übereinstimmt, wird einer kurzen Rechnung auf einem Bierdeckel mehr vertraut als einer komplexen auf Simulationen beruhenden wirtschaftlichen Studie.
Die Berliner Zeitung veröffentlichte Mitte April einen Bericht zum ökologischen vergleich zwischen Gasheizung und Wärmepumpe.
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