Lambda-1 Motoren wiederentdeckt
In den letzten Jahrzehnten lag der Fokus der Motorenentwicklung auf elektrisch effizientere turboaufgeladene Anlagen. Nun tritt die Vermeidung des Methanschlupfs verstärkt in den Mittelpunkt – und damit wieder Lambda-1-Motoren.
In den 1990er-Jahren setzten sich bundesweit vorwiegend turbogeladene Magermotoren auf dem Markt durch. Ihr elektrischer Wirkungsgrad ließ sich besonders gut optimieren. Die elektrische Effizienz gewann durch die Vergütungspraxis des EEG und KWKG an wirtschaftlicher Signifikanz. Fast vollständig verdrängt am Markt wurden dadurch Lambda-1-Motoren, die nicht so extrem optimiert werden können. Lambda-1-Motoren sind Motoren, die stöchiometrisch betrieben werden – also gerade so viel Luft(sauerstoff) dem Motor zuführen, wie für eine vollständige Verbrennung benötigt wird.
Allerdings könnten gemäß dem Bericht „Wiederentdeckt“ von Heidi Roider Lambda-1-Motoren in den nächsten Jahren wieder attraktiver werden für Anlagenbetreiber wie Stadtwerke und Energiedienstleister. Der Grund dafür findet sich in der 44. Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BImSchV), in der erstmals ein Grenzwert für Methan festgeschrieben ist. Damit müssen sich Anlagenhersteller und -betreiber nun einem Problem annehmen, das lange nicht wirklich beachtet worden ist: dem Methanschlupf bei der Verbrennung des Erdgases. Gleiches gilt auch für Großmotoren, die mit mehr als 50 MW Feuerungswärmeleistung an einem Standort der 13. BImSchV unterliegen.
In dem gut recherchierten Bericht, der in der Aprilausgabe der Fachzeitschrift „Energie&Management“ veröffentlicht wurde, werden die Aspekte für Lambda-1-Motoren anhand der Aussagen einiger Betreiber und des Online-Vortrages „KWK mit emissionsarmen Lambda-1-Motoren im Megawatt-Bereich“ dargestellt. Der Online-Vortrag wird am 23. April 2021 noch einmal als kostenloser Live-Vortrag des BHKW-Infozentrums angeboten.
Bericht "Wiederentdeckt" als PDF
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